Die feine englische Art - Ausgabe September 2021

 

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Liebe Leserin, lieber Leser,

es war nicht gerade ein Bilderbuchsommer, doch nun, da er geht, fällt der Abschied trotzdem schwer. Die Tage werden kürzer, die Nächte noch kühler, als sie es die meiste Zeit ohnehin waren. Wenn die Sonne sich aber durch den Frühnebel schiebt und den Tau im Gras oder – ein Kunstwerk der Natur! – auf Spinnweben glitzern lässt, wenn wir den ersten Bäumen beim Farbwechsel zuschauen dürfen, durch üppig behängte Obstplantagen schlendern oder im Park die Eichhörnchen sammeln sehen, kommt die Freude auf die nächste Jahreszeit dann doch. Der Herbst ist ja eigentlich die schönste Saison, oder? Außer Frühling und Sommer natürlich und dem Winter mit seinen klaren Nächten und Festlichkeiten.
Was planen Sie für die langen Abende, die da kommen? Vielleicht wollen Sie ein neues Hobby ausprobieren? Einerlei, ob Sie sich für Malen, Modellbau, Sticken, Laubsägearbeiten oder etwas völlig anderes entscheiden: Es tut gut, kreativ zu sein ohne die Pflicht, am Ende etwas Perfektes vorzuweisen. Hier ist wirklich der Weg das Ziel, und der Ehrgeiz darf nicht mitwandern.
In Großbritannien könnte Ihnen das neue Hobby sogar vom Arzt verschrieben werden als Teil des "social prescribing". Diese Idee basiert auf der Erkenntnis, dass Körper und Seele verbunden sind und manches Leiden sich bessert, wenn wir einerseits Ruhe, andererseits Inspiration und mehr "Miteinander" ins Leben bringen. Kann der Arzt nur bedingt helfen, kommen "link workers" ins Spiel, Lotsen, die gemeinsam mit den Betroffenen schauen, was gegen die bösen Big Three unserer Ära – Angst, Einsamkeit, Überlastung – helfen könnte: werkeln, mit anderen singen, für Obdachlose kochen, gärtnern. Erste Ergebnisse sind ermutigend. Nebenbei, das soll nicht verschwiegen werden, senkt dieses Verfahren die Kosten des chronisch klammen National Health Service, da weniger Arzttermine und Medikamente benötigt werden.
Die meisten von uns finden auch ohne Lotsen zum "Flow", diesem Gefühl, ganz in einer Tätigkeit aufzugehen. Wir wünschen Ihnen erfüllte Stunden, was immer Sie so tun, und darüber hinaus einen goldenen Frühherbst, reiche Ernte im Garten und auch sonst gemütliche Abende.

 

Es grüßt Sie herzlich
Ihr Team von THE BRITISH SHOP

PS: Wie immer an dieser Stelle: Vielen, vielen Dank für Ihre zahlreichen Zuschriften. Sie werden alle mit Freude gelesen und beantwortet.

 
 
Anregungen, Lob, Kritik? Bitte schreiben Sie uns: redaktion@the-british-shop.de
 
 

Unsere Themen

 

Virtuell reisen

Kultur-Tour

Fürs Heimkino

Aktuelles

 
 
 
 

Virtuell reisen

 

Es steigt die Hoffnung, bald wieder reisen zu dürfen. Noch sind wir aber weiterhin eher virtuell unterwegs, sammeln Ideen und schwelgen in Vorfreude.

 

Gesammelte Schätze

Die Organisation National Trust hütet eine gewaltige Sammlung von Natur- und Kulturschätzen: Gutshäuser und Paläste, Gärten, Klippen und Küsten, Dörfer und prähistorische Monumente ... Bei dieser ruhig und gut verständlich (auf Englisch) kommentierten Flugreise von Cornwall über den Peak District bis Nordirland lernen wir die schönsten kennen.

 

Schottland für Einsteiger

Drei nette Jungs aus Norddeutschland haben sich 2019 auf einen Schottlandtrip begeben und klappern die Highlights ab – Edinburgh, Highlands, Skye, Glasgow. Sie haben wenig Geld, aber umso mehr Begeisterungsfähigkeit und auch Bescheidenheit, was ihren fünfteiligen Videoblog sympathisch macht. Jugendlich leichtsinnig sind sie außerdem und düsen auf der Hinreise noch schnell über die bereits geflutete Straße zur Holy Island vor der Küste Northumberlands und wieder zurück. Bitte never ever nachmachen!

 

Magische Insel

Ganz ohne Kommentar kommt dieser Film aus, der uns zu den Schönheiten Irlands und Nordirlands führt. Wenn Sie etwas herunterscrollen, finden Sie eine Liste mit allen Landschaften und Sehenswürdigkeiten, die in dem Video vorkommen, und können auch direkt an die gewünschte Stelle springen. Das Ganze ist unterlegt mit Musik der Marke "Im Yogastudio".

 

Westwärts

Nachdem wir nun England, Schottland und Irland besucht haben, müssen wir natürlich noch kurz nach Wales. Los geht es in Cardiff.

 

Love Liverpool

Die Stadt am Mersey hat die Beatles zu bieten – aber noch vieles mehr und, wie wir aus eigener Erfahrung wissen, ausnehmend nette Einheimische. Das merkt man auch in diesem Film von WDR Reisen. Die Reporterin und der Kameramann unternehmen eine facettenreiche und budgetfreundliche Tour und stellen fest, dass Jürgen Klopp omnipräsent ist, zum Beispiel auf Postkarten mit dem deutschen Slogan "Ich bin ein Scouser". Das ist eine hohe Auszeichnung, denn Scouser ist der Spitzname der eingeborenen Liverpudlians, abgeleitet vom Gericht "Scouse", das sich die beiden auch schmecken lassen. Sie merken allerdings nicht, dass es weitgehend identisch ist mit Labskaus, nicht nur phonetisch. Die Hamburger könnten sich also mit Fug und Recht "Skauser" nennen.

 

 
 
 
 
 

Kultur-Tour

 

 

007s verspäteter Einsatz

Kaum zu glauben, aber (zumindest bei Redaktionsschluss noch) wahr: Am 28. September, mit nur anderthalb Jahren Verspätung, hat der neue James-Bond-Film Premiere in London. Zur Feier in der Royal Albert Hall wird viel Prominenz erwartet. "Keine Zeit zu sterben" ist der 25. der Reihe und zugleich Daniel Craigs letzter. Wer sein Nachfolger – oder gar seine Nachfolgerin – wird, ist noch immer offen, zuletzt wurde René Jean Page, der schöne Duke aus der Serie "Bridgerton", gehandelt. Man kann Mr. Bonds Abenteuer albern und anachronistisch und vor allem exzessiv gewalttätig finden, eins aber ist klar: Die Filme bilden ein eigenes Genre. Ohne Q, M und Moneypenny, ohne Übeltäter mit Allmachtsfantasien und Narben im Gesicht, ohne die sofort erkennbare Tonfolge, irre Gadgets und eine gewisse weiße Katze wäre die Filmwelt ärmer. Hier können Sie den Trailer anschauen. Bei uns startet der Film voraussichtlich am 30. September.

 

Alles ganz klein

Die Pallant Gallery in Chichester zeigt derzeit eine ungewöhnliche Kunstausstellung mit Originalwerken bekannter zeitgenössischer Künstler – alle Bilder und Objekte im Miniaturformat. Sie sind während des Lockdowns entstanden. Das dazugehörige Gebäude, von Architekten entworfen, hat die passende Puppenhaus-Größe. Es ist die dritte Miniaturensammlung der Pallant Gallery, die erste stammt schon von 1934 und enthält Werke von Henry Moore und Vanessa Bell, die zweite entstand im Jahr 2000. Hier bekommen Sie einen Einblick in die Ausstellung "Masterpieces in Miniature: The 2021 Model Art Gallery". Vielleicht können wir auch mal hingehen, denn sie ist bis ins Frühjahr 2022 zu sehen.

 

Unser täglich Brot

Die Erforschung der Esskultur ist eine erst jüngst entdeckte, faszinierende Facette der Geschichtswissenschaft – eine, mit der wir alle etwas anfangen können. Zu einer Zeitreise in die frühe viktorianische Ära lädt uns dieser hübsche Film, in dem drei Bäcker und eine Bäckerin erproben, wie ihr Berufsstand um 1840 zu Werke ging. Es gibt auch eine Fortsetzung, in der die Industrielle Revolution in die Lebensmittelproduktion einbricht und aus dem ländlichen englischen Backhaus eine Fabrik wird.

 

Walter Scotts ganzer Stolz

Am 15. August war Sir Walter Scotts 250. Geburtstag. Auch wenn wir ihm nicht mehr gratulieren können, wollen wir doch mal vorbeischauen in Abbotsford Manor. Mit diesem imposanten neugotischen Landhaus am Ufer des Tweed erfüllte sich der Nationaldichter Schottlands (ein Rang, den er sich mit Robert Burns teilt) einen Traum. Trotz seines überwältigenden literarischen Erfolgs hatte der Autor von "Ivanhoe" und "Rob Roy" aber Geldsorgen, was auch, aber nicht nur, an diesem Prunkbau liegt. Lust auf eine Führung? Mehr über den Dichter.

 

 

 
 
 

 
 

Fürs Heimkino

 

 

Aus der Mediathek

Falls Sie Guilt – keiner ist ohne Schuld verpasst haben: Bis 1. Oktober können Sie diesen rabenschwarzen schottischen Vierteiler noch in der Arte-Mediathek anschauen. Ein Brüderpaar verstrickt sich immer tiefer in ein Gewirr aus Lügen, nachdem es einen tödlichen Unfall zu vertuschen versucht hat. Ort der Handlung ist Edinburgh.

Sie ist weder glamourös noch kapriziös noch bildschön und entspricht auch sonst in keiner Weise dem Märchenklischee. Die Doku Princess Anne – Im Dienste Ihrer Majestät bringt uns eine sehr bodenständige, bescheidene und überaus fleißige Repräsentantin des Königshauses nahe.

 

Leider sind viele Angebote der Mediatheken außerhalb Deutschlands nicht abrufbar.

 

Bei Netflix

The Good Liar – Das alte Böse ist ein Film mit großer Starbesetzung: Helen Mirren, Ian McKellen und Jim Carter (der Oberbutler aus "Downton Abbey") spielen mit. Handlung: Ein gewiefter, nicht mehr ganz junger Berufsgauner sucht per Online-Dating-Portal eine vermögende Frau und gaukelt ihr Liebe vor, um an ihr Geld zu kommen. Aber es steckt mehr hinter ihrer arglosen Fassade, als er glaubt. Viel mehr!

 

Bei Amazon

Alles rund ums Thema Afghanistan bietet keinen Anlass zum Lachen. Trotzdem wollen wir Ihnen diesen Film empfehlen, der auf sehr britische Art traurig und komisch zugleich ist. In Mrs. Taylors Singing Club (Originaltitel: Military Wives) tun sich Soldatenfrauen, deren Männer im Einsatz sind, zu einem Chor zusammen und sind unerwartet erfolgreich. Die wunderbare Kristin Scott Thomas spielt die Hauptrolle.

 

Kino auf Bestellung

2017 kamen gleich zwei Filme über Winston Churchill in die Kinos: Die dunkelste Stunde mit Gary Oldman in der Hauptrolle (derzeit bei Amazon und Maxdome zu streamen) und Churchill mit Brian Cox, den Sie jetzt bei Kino on Demand finden. Beide handeln von entscheidenden Momenten des Zweiten Weltkriegs, letzterer konzentriert sich auch auf die Beziehung zwischen dem Premier und seiner Ehefrau Clementine.

 
 
 
 

TV-Tipps

 


Die TV-Tipps rund um Großbritannien und Irland finden Sie als PDF-Datei unter diesem Link. Sie können sich die Datei herunterladen, im Browser anschauen oder auch ausdrucken.

Zusätzlich finden Sie die aktuellen TV-Tipps täglich unter diesem Link: magazin.the-british-shop.de/tv-tipps.html.
Auch hier haben Sie die Möglichkeit, das Vier-Wochen-Programm komplett als PDF zu laden, oder sich den täglichen Programmhinweis als RSS-Feed zu bestellen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern und natürlich beim Anschauen der Sendungen!

Hinweis: Alle nächtlichen Sendungen, auch wenn sie nach Mitternacht beginnen, werden dem Vortag zugerechnet, ab 5 Uhr früh dann dem nächsten Tag.

 
 

 
 
Aktuelles
 

 

Einheitslook

Die Schule hat wieder angefangen, und in Großbritannien heißt das: Es sind viele Uniformierte unterwegs. Die Schuluniform hat lange Tradition; jede Schule pflegt ihren eigenen Dresscode, nur ganz wenige verzichten darauf. Einheitliche Kleidung hat viele Vorteile. Der größte ist sicher, dass soziale Unterschiede verwischt werden und die Kinder und Jugendlichen nicht jeden Tag zu einer Modenschau erscheinen mit allem Stress, den das mit sich bringt. Außerdem repräsentieren sie mit ihrer Uniform ihre Schule nach außen, sprich: Wer den Blazer mit dem Schul-Logo trägt, neigt zu besserem Benehmen. Dieser Effekt ist nachgewiesen, ebenso wie eine positive Wirkung aufs Schulklima mit mehr Zugehörigkeitsgefühl und weniger Mobbing (das auf Englisch "bullying" heißt, aber das nur nebenbei).
Allerdings, so beschweren sich Eltern schon seit Jahren, sind die Uniformen teuer. Der Grund: Manche Schulen übertreiben es mit den Wappen und Logos, die alles zieren vom Turnbeutel über den Blazer bis zum Hemd und der Hose. Dies führt dazu, dass Familien fast die gesamte Kleidung nur von bestimmten Anbietern kaufen können, die einen Vertrag mit der Schule haben. Eine Gesetzesänderung soll dies künftig verhindern, das Logo soll dann auf wenige Kleidungsstücke – etwa den Blazer oder die Krawatte – beschränkt werden. Dann können Eltern den Rest günstiger einkaufen, denn dunkelblaue Hosen, graue Röcke oder weiße Hemden und Blusen gibt es ja viele.
Die klassische Schuluniform hat gedeckte Farben und schlichte Schnitte. Kleine Jungs tragen auch heute noch oft Shorts, kleine Mädchen Trägerkleidchen zur Bluse, ältere Schülerinnen und Schüler lange Hosen, die Mädchen Röcke und im Sommer auch Kleider. Die Krawatte gehört oft, nicht immer dazu – wenn, dann aber auch für die Schülerinnen. Der Pulli mit V-Ausschnitt – "school jumper" – wird heute mitunter mit einem Sweatshirt ersetzt, aber ein Blazer muss eigentlich sein. Früher waren sogar die Mäntel und Schals einheitlich, das gehört weitgehend der Vergangenheit an.
Es gab auch bei uns Diskussionen, ob Schuluniformen eine gute Idee sind, und einige Schulen haben einheitliche Sweatshirts eingeführt. Eine echte Tradition wie in Großbritannien und Irland wird daraus aber nicht werden.

 

 
 
 
 
 

Lesestoff

 

 

Literarisch essen

Die Wahl-Londonerin Kate Young hat zu Romanzitaten, in denen es ums Essen geht, die passenden Rezepte erdacht und alles zu einem sehr lesenswerten Buch zusammengestellt: Mit dem Little Library Cookbook durchs Jahr. Ein tolles Geschenk für alle, die ebenso gern kochen (und essen) wie lesen! Die literarischen Inspirationen sind häufig, aber nicht alle, aus britischen Klassikern, zu denen wir Harry Potter inzwischen dazuzählen dürfen.

 

Märchenhaft

Aschenputtel, Dornröschen und Co. sind so bekannt wie hierzulande, aber darüber hinaus haben Großbritannien und Irland viele eigene Märchen hervorgebracht. Eine Auswahl der schönsten finden Sie in dem dreibändigen Märchen von den Britischen Inseln. Beide Bücher können Sie bei THE BRITISH SHOP bestellen.

Viel Freude beim Schmökern!

 
 
 

 
 

Sprachecke: Schön kitschig

 

 

Es soll Leute geben, die dem Minimalismus anhängen, in ihren Wohnräumen nur Unerlässliches dulden und dies außer Sichtweite verstauen. Insbesondere ihre Bäder und Küchen wirken daher wie Labore. Allerdings kann es sein, dass diese Leute nur zwischen den Seiten von Magazinen oder auf Instagram leben, denn im wirklichen Leben begegnet man ihnen selten. Vielleicht liegt es auch daran, dass sie ungern Gäste einladen, die dann unordentlich in der Gegend herumsitzen. Das andere Extrem sind Menschen, die jede waagerechte Fläche mit Nippes vollstellen – ein Albtraum für alle, die fürs Staubwischen zuständig sind. Der Mittelweg ist hier, wie immer im Leben, sicher der beste: gemütlich, aber nicht überbordend.

 

Das bringt uns zu der wichtigen Frage: Was heißt denn Nippes, Tand, Kitsch und Talmi auf Englisch? Mit der Vokabel "kitsch", die sowohl ein Nomen als auch ein Adjektiv sein kann, fahren wir schon mal gut – sie ist als Lehnwort in die englische Sprache eingewandert: "That is so kitsch!" Auch "kitschy" ist üblich (übrigens haben wir mal versucht herauszubekommen, woher das Wort Kitsch kommt. Ergebnis: Entweder stammt es vom selten gebrauchten deutschen Verb "kitschen" ab, was "Schmutz zusammenkehren" heißen soll. Oder es ist eine Abwandlung des englischen "sketch" für Skizze und somit dem Künstleratelier entsprungen. Dann wäre es ein englisches Lehnwort im Deutschen, das als deutsches Lehnwort ins Englische zurückgekehrt ist ... ganz schön kompliziert.)

 

Die englische Sprache kennt nur wenige Nomen, aber viele Adjektive, die Kitschiges beschreiben und alle ein wenig unterschiedlich sind. Beim Wort "chintzy" zum Beispiel sieht man ein üppig ausgestattetes Zimmer vor sich, Polstermöbel und Vorhänge groß geblümt und eben aus Chintz, einem glänzenden Stoff. Das Wort wird oft abwertend im Sinne von "übertrieben verspielt" verwendet, aber unter uns: Es gibt nichts Schöneres als ein britisches Bed & Breakfast, das so richtig chintzy ist und gar nicht cool. Dann darf auch ruhig ein wenig "knickknack" herumstehen, Nippes halt. Im Amerikanischen kann "chintzy" seltsamerweise geizig bedeuten, das muss aber einen völlig anderen Ursprung haben, da das britische "chintzy" mit nichts, aber auch gar nichts geizt.

 

Sehr britisch ist das Wörtchen "twee". Es bedeutet: "allzu süß und putzig" und wird ebenfalls eher negativ gebraucht. Ein braver Bubikragen plus Faltenrock, ein Raum voller Herzen und Kerzen, ein herausgeputztes Städtchen, ein Liebesfilm – all das kann "twee" sein. In eine ähnliche Richtung gehen "corny" und "cheesy", wobei wir Ihnen leider auch nicht sagen könne, was an Mais oder Getreide und Käse kitschig sein soll. Diese Begriffe sind eher in den Vereinigten Staaten verbreitet.

 

Wenn etwas grell und billig wirkt, dann ist es "gaudy" oder "tawdry", beides mit O-Laut gesprochen, oder "tacky". Riesige Ohrringe bei den Damen oder Goldkettchen bei den Herren, ein aufgemotztes Auto, wild blinkende Lichterketten zur Vorweihnachtszeit, Plastikflamingos als Deko fallen in diese Kategorie. Ein richtig schlimmes Wort ist "trashy", das vom amerikanischen Ausdruck für "Müll" kommt. Früher bedeutete es nur "billig und kitschig", heute wird es leider auch für Menschen benutzt, und zwar exklusiv für Frauen, denen zweifelhafte Moral unterstellt wird. Bei uns hat sich die Bedeutung von "schlampig" zumindest bei jüngeren Leuten auf ähnliche Weise gewandelt, denn es gab mal eine Zeit, da verstanden wir darunter nur "unordentlich".

 

Etwas ratlos stehen Nichtmuttersprachler vor dem Wörtchen "camp", das ebenfalls Kitsch oder kitschig heißt im Sinne von üppigst dekoriert, mit Federboa und Rüschenkaskaden, Pfauenfächern und Samtportieren. Wenn Ihnen dazu Travestieshows einfallen, liegen Sie ganz richtig. "Camp" kommt ursprünglich aus dem Französischen und kann sich auf Personen beziehen, auf Deko, auf Atmosphäre, auf Kunstwerke. Das maßlos Übertriebene ist dabei nie ganz ernst gemeint, sondern kommt mit einem Augenzwinkern – natürlich mit zentimeterlangen falschen Wimpern – daher.

 

 
 
 

 
 

Rezept des Monats: Chocolate slices

 

 

Schokolade schmeckt immer, aber sobald es kühler wird, steigt die Lust darauf noch mehr. Oder? Unsere Schokoladenschnitten enthalten gleich drei Sorten, dunkle, Vollmilch und weiße. Sie ähneln den amerikanischen Brownies, enthalten aber Butter statt Öl und sind im Handumdrehen gebacken: Eine quadratische Backform, 18 mal 18 Zentimeter, fetten und mit Backpapier auslegen. Wenn Sie keine eckige Backform haben, nehmen Sie eine runde von etwa 20 Zentimeter Durchmesser. Je 120 Gramm weiße Schokolade und Vollmilchschokolade in Stücke schneiden. 125 Gramm Butter und 200 Gramm dunkle Schokolade im Wasserbad schmelzen, dann etwas abkühlen lassen. Zwei Eier mit 100 Gramm Zucker schaumig schlagen, die Schokolade-Butter-Mischung hineingießen, 180 Gramm Mehl unterrühren. Zum Schluss die Schokoladenstückchen hinzufügen. In die Form gießen und glattstreichen. Bei 180 Grad (vorgeheizt) eine halbe Stunde backen. Leicht abkühlen lassen, dann aus der Form nehmen. Auf Wunsch mit Kuvertüre überziehen oder mit Puderzucker bestreuen und in Stücke schneiden. Schmeckt zu Tee und Kaffee oder mit Sahne als Dessert. Wer es ganz üppig liebt, fügt mit den Schokostückchen noch zwei Esslöffel gehackte Walnüsse hinzu.

 

 
 
 
 
       
 

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