Die feine englische Art - Ausgabe Januar 2021

 

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Liebe Leserin, lieber Leser,

in jedem Januar stellt sich die Frage: Wie lange darf man eigentlich ein Frohes Neues Jahr wünschen? Benimmexperten meinen, nach gut einer Woche klingt der Spruch eher hohl und sollte für knapp zwölf Monate eingelagert werden. Allerdings verlangen besondere Umstände auch nach besonderen Regeln, deshalb wünschen wir Ihnen jetzt noch einmal von Herzen ein glückliches und gesundes 2021. Passen Sie weiter gut auf sich auf und pflegen Sie Ihre Fröhlichkeit und Ihren Optimismus, denn sie sind lebenswichtig in dieser etwas bleiernen Zeit unter – zu allem Überfluss – häufig bleiernem Himmel. Der Frühling steht aber bereit, das ist ein kleiner Trost, und schickt schon seine weißbemützten Vorboten, die Schneeglöckchen. In England, so haben wir gelesen, sind sogar die ersten Osterglocken aufgewacht.

Ach ja, England ... Längere Zeit hat man sich dort von Alarmstufe zu Alarmstufe gehangelt, hier galt Stufe drei, dort vier, da zwei, hier machten die Museen auf und dort wieder zu, ehe die Regierung dann kapitulierte und erneut den Lockdown verhängte. Die Alarmstufen, die fürs Erste ausgedient haben, heißen übrigens "tiers" – ein Begriff, der sonst eher an Etageren beim Afternoon Tea denken lässt oder an mehrstöckige britische Hochzeitskuchen ("a three-tier cake" ist Standard). Hoffen wir, dass wir bald zu den erfreulicheren Assoziationen zurückkehren können und auch "die Maske" wieder den ihr zustehenden Platz im Filmstudio oder beim Maskenball einnimmt und sich dafür aus dem Alltag verabschiedet.

Wie auch immer wir jetzt klarkommen: Unbeschwerte Tage werden zurückkehren. Und Vorfreude ist ja auch Freude, angeblich sogar die schönste. In jedem Fall aber besser als gar keine. Stay safe, stay calm and content! .

 

Es grüßt Sie herzlich
Ihr Team von THE BRITISH SHOP

 
 
Anregungen, Lob, Kritik? Bitte schreiben Sie uns: redaktion@the-british-shop.de
 
 

Unsere Themen

 

Virtuell reisen

Kultur-Tour

Fürs Heimkino

Aktuelles

Auf dem Bildschirm

 
 
 
 

Virtuell reisen

 

Reisen bleibt schwierig, deshalb sind wir mit den Augen (und Ohren) unterwegs:

 

Besuch bei Beatrix Potter

Beatrix Potters zauberhafte Zeichnungen kennen Sie (auch) aus unserem Sortiment. Wir folgen einer Einladung der Organisation National Trust und besuchen die Hill Top Farm im Lake District, wo die Künstlerin mitten in und mit der Natur lebte (und ihren Besitz in weiser Voraussicht am Lebensende dem Trust vermachte). Im Garten und im Haus sind einige Motive wiederzuentdecken, die Ms. Potter mit dem Zeichenstift verewigt hat. www.youtube.com/watch?v=ydjj4rYYD0Y

 

Lewis und Harris

Eine Insel mit zwei Namen: Lewis und Harris gehören zusammen, was immer mal wieder zu Verwirrung führt. Der nördliche flachere Teil ist Lewis, der südliche mit vielen Hügeln Harris – beide sind vollkommen verschieden, daher wohl die zwei Bezeichnungen. Momentan möchten die Bewohner dieser Hebrideninsel eher keine Besucher, aber wir können virtuell drüberfliegen und uns die raue Schönheit aus der Luft anschauen: www.youtube.com/watch?v=j1ROZPwPq2s
Mehr Muße? Dieser halbstündige Film lässt uns etwas tiefer einsteigen (er ist auf Englisch, aber es wird wenig gesprochen): www.youtube.com/watch?v=h-YxoBOhdFs

 

Unterwegs im Osten

Die "Explorer´s Road" in Ostengland verbindet Hertford bei London mit Berwick an der schottischen Grenze und mäandert von Süd nach Nord. Dabei durchquert sie einige Städte, die abseits der üblichen Touristenpfade liegen, zum Beispiel Grantham und das sehr sehenswerte Southwell, aber auch bekannte Ziele wie York und Alnwick. So ganz erschließt sich das Konzept der Route nicht, ehrlich gesagt – und an der Website muss noch gearbeitet werden, denn Lincoln zu empfehlen, ohne Kathedrale und Burg zu erwähnen, ist schon eine seltsame Idee. Aber immerhin können wir einen kleinen Film zur Einführung anschauen und ein wenig stöbern und planen: www.explorersroad.com

 

Hinter Gittern

Panoramafenster suchen Sie hier vergebens: Das Bodmin Jail Hotel hat die kleinen vergitterten Maueröffnungen, durch die Gefangene nur den Himmel sehen konnten, behalten. Ansonsten ist aus dem ehemaligen Gefängnis in Cornwall, das vom Ende des 18. Jahrhunderts bis 1927 in Betrieb war, ein schickes Hotel geworden. Die Eröffnung soll im Februar sein. Ob es eine geschmackvolle Idee ist, aus einer Haftanstalt eine Herberge zu machen, sei dahingestellt; jedenfalls wollten wir Ihnen das Projekt mal zeigen. Nebenan ist eine Art Museum, in der auch der Originalgalgen besichtigt werden kann. Und das Pub heißt "The Jolly Hangman", der fröhliche Henker. Na dann: Sweet dreams! www.bodminjailhotel.com

 

 
 
 
 
 

Kultur-Tour

 

 

Schwarze Komödie

Mit Filmstarts ist es derzeit so eine Sache; sogar James Bond sitzt seit Monaten in Wartestellung, was so gar nicht zu diesem Draufgänger passt. Trotzdem möchten wir Sie auf eine Neuverfilmung des Noël-Coward-Stücks "Blithe Spirit" (wörtlich: fröhlicher Geist) aufmerksam machen, die sicher irgendwann mal in unsere Kinos kommen wird oder bei einem Streamingdienst landet. Bei dieser schwarzen Komödie geht es um einen Autor mit Schreibblockade, der zur Inspiration eine Séance bucht und dabei den Geist seiner ersten Gattin heraufbeschwört. Sie trachtet ihm aus lauter Liebe nach dem Leben, damit sie wieder zusammen sein können. Im Trailer sehen wir, dass die etwas überdrehte Handlung – ganz der Vorlage gemäß – in der Art-déco-Ära angesiedelt ist. Judi Dench spielt das Medium, das 1945 in der ersten Filmversion von Margaret Rutherford dargestellt wurde – später bekannt als Miss Marple. Den Trailer gibt´s derzeit nur auf Englisch: www.filmstarts.de/kritiken/275086.html

 

Inspirierend!

Wie sagt man immer? Wer weiß, wozu´s gut ist! William Henry Fox Talbot (1800 – 1877), der englische Pionier der Fotografie, hätte gern so gut gemalt wie seine Frau und seine Kinder, die wunderschöne Aquarelle auf die Leinwand brachten ... aber oje, er war unbegabt. Aus Frustration begann er, nach anderen Methoden zu suchen, um Motive festzuhalten. Und so entwickelte er lichtempfindliches Papier und das Fotonegativ. Der National Trust zeigt uns jetzt als Onlineausstellung die Aquarelle seiner Liebsten, die Fox Talbot zu seiner Erfindung zumindest indirekt inspirierten: Lacock Abbey | Watercolour World Mehr über seinen Familienstammsitz Lacock Abbey und das dazugehörige Dorf – in besseren Zeiten unbedingt einen Besuch wert! – sowie das Fotomuseum erfahren Sie hier: www.nationaltrust.org.uk/lacock-abbey-fox-talbot-museum-and-village

 

Waliser Gärten

Wales ist berühmt für seine Burgen, aber auch seine Gärten (über zu wenig Regen muss man sich hier selten Sorgen machen ...). Dieser charmante und ruhig erzählte Film stellt uns einige leidenschaftliche "gardeners" vor und nimmt uns mit in ihre kleinen Paradiese: www.youtube.com/watch?v=NWAtpQlew8c

 

Kostbarkeiten aus Oxford

Das Ashmolean Museum in Oxford war das erste öffentlich zugängliche Museum in Großbritannien und weltweit das zweite, das einer Universität angegliedert war. Es hat eine riesige Sammlung, deren Grundstein im 17. Jahrhundert die Kuriositätenkollektion eines gewissen Elias Ashmole war. Momentan wird daran gearbeitet, zumindest einen Teil der Kostbarkeiten – Gemälde, Skulpturen, Münzen, Keramik – online verfügbar zu machen. Knapp 200 000 Objekte sind schon zu sehen, vom Steinzeitkeil bis zum Seestück aus dem 20. Jahrhundert. Hier können Sie bummeln gehen und sich an einer Zeitschiene orientieren: collections.ashmolean.org/collection/collection-online

 

 
 
 

 
 

Fürs Heimkino

 

 

Aus der Mediathek

Die Schotten haben ihren eigenen Kopf, das zeigt sich gerade wieder in den Diskussionen um Unabhängigkeit. Dieser aktuelle Dokumentarfilm Ganz schön schottisch bringt uns Land und Leute auf unterhaltsame Weise näher, zeigt uns die Landschaft und lässt uns diesem einzigartigen Akzent lauschen. www.zdf.de/dokumentation/dokumentation-sonstige/ganz-schoen-schottisch-100.html

 

Irland gehört zu den Traumreisezielen gerade der Deutschen – spätestens seit Heinrich Bölls Irischem Tagebuch. Irland – Idylle, Bauboom und Brexit nimmt uns mit ins grüne und lebenslustige Land der Gegensätze, des einfachen Lebens und der Global Players: www.ardmediathek.de/ard/video/planet-wissen/irland-idylle-bauboom-und-brexit/wdr-fernsehen

 

Leider lassen sich manche Angebote der Mediatheken nur in Deutschland abrufen.

 

Bei Netflix ...

Eingezäunte Wohnviertel, sogenannte "gated communities", sind in Europa und auch in Großbritannien selten (und wir hoffen, das bleibt so). Dass Gitter und Wachmann das Böse nicht unbedingt draußen halten, ist Thema der achtteiligen und sehr spannenden Serie Safe. Eine Sechzehnjährige verschwindet, ihr Freund liegt tot im Swimmingpool – auf der Suche nach der Wahrheit treten Schuld, Verstrickung, Zweifel am Vertrauten und lange gehütete Geheimnisse zutage. Das Drehbuch stammt von Harlan Coben. Und anders als bei vielen Krimis haben wir die Auflösung nicht irgendwann erraten ...

 

Der Yorkshire Ripper versetzte Großbritannien zwischen 1975 und 1980 in Angst und Schrecken. Mindestens dreizehn Frauen fielen dem Serienmörder zum Opfer, acht weitere überlebten schwer verletzt. Die Jagd auf den Täter zog sich endlos und offenbarte Schwächen der Polizeiarbeit, aber auch gesellschaftliche Vorurteile der Ära. Da es sich bei einigen Opfern "nur" um Prostituierte handelte, wurden die Angriffe zunächst als weniger dramatisch betrachtet. Schließlich ging der Mörder, ein unauffälliger Lkw-Fahrer namens Peter Sutcliffe, doch ins Netz; er starb im vergangenen November im Gefängnis. Die Dokuserie ist für unseren Geschmack etwas zu reißerisch, trotzdem interessant.

 

... und Amazon

Die Familiensaga Downton Abbey schildert Liebe, Leid und Konkurrenzkämpfe vor der Kulisse gewaltiger gesellschaftlicher Umbrüche. Wir erleben mit, wie Lord Grantham und die Seinen, aber auch die Dienerschaft um Butler Carson durch den Großen Krieg (der logischerweise erst später der Erste Weltkrieg hieß) kommen und durch die Zeit danach, die den Niedergang des Landadels und der großen Herrenhäuser einläutete. Falls Sie die Serie von Julian Fellowes noch nicht gesehen haben, hier ist Gelegenheit, das nachzuholen. Inhaltlich manchmal sentimental, aber nie langweilig. Die Kostüme und die Aufnahmen draußen und drinnen sind klasse – ebenso die Schauspieler, allen voran Maggie Smith.

 

Mit der Verfilmung seines Agententhrillers The Night Manager war John le Carré – im Dezember verstorben – sehr zufrieden und trat auch selbst in einer Cameo-Rolle auf. Spannend und prominent besetzt mit Hugh Laurie, Tom Hiddleston und Olivia Colman.

 

... und auf Sky

The Undoing lässt sich mit "Die Auflösung" übersetzen, aber auch damit, dass jemand versucht, etwas ungeschehen zu machen. Was bei einem Mord schwierig ist. Nicole Kidman und Hugh Grant spielen ein Paar, dessen Fassade – beruflich erfolgreich, schickes Zuhause und Happy Family – erhebliche Risse bekommt. Wer ist der Ehemann wirklich? Ist ihm die Tat zuzutrauen? Und warum schleicht die Ehefrau nachts heimlich durch die Stadt? Die Kritik war voll des Lobes für die schauspielerischen Leistungen; Hugh Grant ist inzwischen offiziell als Charakterdarsteller anerkannt ... und Donald Sutherland, immer ein Ereignis, tritt in einer Nebenrolle auf.

 

 
 
 
 
 

Lesestoff

 

 

Porträt des Prinzen

"Prinz Charles. Ein außergewöhnliches Leben." Dem Untertitel dieser Biografie, geschrieben von der amerikanischen Historikerin Sally Bedell Smith, kann man nur zustimmen. In der Vita dieses Mannes ist wirklich wenig Durchschnittliches. Geboren als Thronfolger und erzogen zum König, verharrt er loyal in der zweiten Reihe, sucht sich seine Aufgaben und lebt unbeirrt seine Überzeugungen. Dass er sensibel und eigenwillig ist, steht ihm schon ins Gesicht geschrieben – und daran konnten weder strenge Internatserziehung noch die hohen Erwartungen seines Vaters etwas ändern. Die Liebesgeschichte zwischen Charles und seiner Camilla, die nach vielen Irrungen und Wirrungen doch noch zum (hoffentlich) dauerhaften Happy-end führte, hätte kein Romanautor besser erfinden können. Sie können die Biografie bei uns bestellen.

 

Zehn Szenen einer Ehe

Üblicherweise erscheinen Nick Hornbys Bücher – von "About a Boy" über "A long Way down" bis "Juliet, Naked" – auch im Deutschen unter einem englischen Titel. Bei "Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst" wird dieses Schema durchbrochen. Im Original hieß die Sammlung von zehn Szenen einer Ehe "State of the Union", ein kaum übersetzbares Wortspiel, das sowohl die "Lage der Nation" beschreibt als auch den Zustand einer Liebesbeziehung. Louise und Tom stehen vor einem Scherbenhaufen und suchen Hilfe beim Paartherapeuten. Vor jedem Termin treffen sie sich im Pub, und dabei sind wir Zeugen. Das Buch ist die Zweitverwertung des Drehbuches, das Hornby – einer der renommiertesten britischen Autoren der Gegenwart – für eine TV-Episodenserie von Stephen Frears geschrieben hat. Anrührend und witzig, auch wenn uns das Lachen im Halse stecken bleibt. Erschienen bei Kiepenheuer & Witsch.

 

 
 
 

 
 

Sprachecke 1: Auf ein Neues

 

 

Möchten Sie desinformiert sein oder doch lieber deprimiert? Das sind nämlich Ihre Wahlmöglichkeiten, wenn es darum geht, ob Sie die Fernsehnachrichten gucken oder es bleiben lassen. Da es für das Dilemma keine Lösung gibt, schauen wir uns das Thema Nachrichten und Neuigkeiten lieber aus der sprachlichen Perspektive an. "No news is good news" – diese Redewendung ist Ihnen sicher geläufig und bedeutet: Hört man nichts, wird es schon in Ordnung sein. Immer wieder eine Herausforderung für uns Nichtmuttersprachler ist die Tatsache, dass "news" nach Mehrzahl klingt, aber in Wirklichkeit Einzahl ist und auch mit der entsprechenden Verbform steht: "The news was good", nicht "were". Ein Hauptwort "a new" gibt es nicht, "a news" auch nicht. Es heißt immer "news" oder "the news", wobei Letzteres – mit Artikel – auch die Radio-, Fernseh- und Onlinenachrichten meint: "Let´s watch the news." Eine einzelne Nachricht heißt "a piece of news".

 

Neuigkeiten sind von ihrem Wesen her aktuell, und hier lauert ein sogenannter falscher Freund, der Deutschsprachigen oft in die Quere kommt: Der Ausdruck "actual" heißt nicht "aktuell", sondern "tatsächlich", "eigentlich" oder "wirklich". Wenn wir das Wort falsch verwenden, werden wir nicht verstanden, allerdings sagen die Briten ständig "actual" oder "actually" als Füllwort, so dass es nicht weiter auffällt. Der korrekte Begriff wäre "current", was vom Wortstamm her "im Fluss" bedeutet. Als Hauptwort ist "a current" ein Strom, und zwar einer mit Wasser, aber auch ein elektrischer. (Und, falls es Sie interessiert: "a currant" mit a ist eine Korinthe! Aber das ist eine ganz andere Geschichte.)

 

Gelegentlich, vor allem in der Werbung, begegnet uns das Wort "novelty", was – aus dem Lateinischen abgeleitet – Neuheit heißt: "That´s a novelty!", das ist ja was ganz Neues! Es ist aber eine gewisse Vorsicht geboten, denn unter dem Begriff "novelty" und vor allem der Mehzahl "novelties" wird aller möglicher Kitsch angeboten, den man niemals braucht. "A novelty key chain" ist ein Schlüsselanhänger mit Gimmick, "novelties" sind Spielzeuge, wie man sie in früher in Kaugummiautomaten und Überraschungstüten vorfand. Kinder lieben sie aber, wir wollen daher nicht arrogant sein.

 

Bleibt noch der Neuling, der im Englischen "a novice" heißt, was nur deshalb nach Kloster klingt, weil die Neueinsteiger dort auch so heißen. "I am still a novice at cooking", sagt der Kochanfänger. In der Internetszene hat sich zudem der "newbie" etabliert, das ist jemand, der das Spiel noch nicht kennt und fachlichen Rat der Dauergamer mit den eckigen Augen braucht.

 

Ganz zum Schluss wagen wir einen Abstecher ins Geografische: Falls Sie dieses Jahr irgendwann nach England reisen können, schauen Sie sich vielleicht den New Forest im Süden an. Der ist idyllisch, aber keineswegs neu (und ein richtiger Wald ist er auch nicht, mehr Heide mit Gehölz), sondern wurde schon von William the Conquerer zur Jagd genutzt. Nicht anders verhält es sich mit Newcastle mit Nordosten. Das "neue Schloss", nach dem die Stadt benannt ist, ließ ebendieser William im 11. Jahrhundert errichten; es ersetzte ein älteres Römerkastell, daher der Name. Hat sich lange gehalten, der Neubau.

 

Sprachecke 2: Die vielen Wörter des Jahres

 

 

Über 2020 wollen wir jetzt keine Worte mehr verlieren, außer diesen wenigen: Das Oxford Dictionary sah sich außerstande, wie sonst ein "Word of the Year" zu küren; es hatte der Redaktion sozusagen die Sprache verschlagen. Stattdessen kam sie uns mit einer ganzen Liste, auf der – neben vielen, vielen anderen Begriffen – logischerweise "pandemic" stand, "superspreader", Covid natürlich, die "bubble" (kleine Gruppe, in der man sich treffen darf), aber auch "mute", das Stummschalten in der Videokonferenz. Begriffe, die nichts mit Corona zu tun haben, wurden ebenfalls berücksichtigt, darunter "Black Lives Matter". Unter uns gesagt: Eine Liste mag die Ereignisse des seltsamen Jahres vielfältiger abbilden, wirkt aber auch beliebig. Wir hätten 2021 gern wieder ein Schlagwort!

 

 
 
 

 
 

Rezept des Monats: Frühstücksmuffins

 

 

Kleingebäck für den Frühstückstisch trägt viele Namen, auch im Deutschen, wir sagen nur Brötchen, Semmeln, Schrippen, Wecken ... im englischsprachigen Raum ist das kaum anders, obwohl in Großbritannien morgens weniger Brötchen, Semmeln, Schrippen oder Wecken gegessen werden, dafür mehr Toast. Aber bei einem ausgedehnten Brunch dürfen es mal "crumpets" sein, bei uns als Toasties bekannt und in den USA (aber nur dort) als "English muffins", oder auch "buns" oder "rolls" oder "muffins" ohne English. Die Verwirrung ist also groß, aber wir kümmern uns nicht drum und greifen in aller Ruhe zur Butterdose, denn Hauptsache, es schmeckt – wie immer es heißen mag.

 

Dieser kleine Exkurs bringt uns zum eigentlichen Thema, nämlich diesem sehr guten Rezept für ein Gebäck mit Cheddar und Speck. Wir haben es von einer Bekannten aus Yorkshire; sie nennt es "savoury buns", obwohl es eher Muffins ähnelt, aber wir fangen jetzt nicht wieder vor vorn an, sondern backen lieber. Also: Ein Muffinblech mit sechs Mulden leicht mit Öl ausfetten (falls Sie nur ein großes Blech haben, lassen Sie entweder sechs Mulden frei oder verdoppeln das Rezept und frieren übrig gebliebenes Gebäck ein). Den Ofen auf 160 Grad Umluft vorheizen. Sechs Scheiben durchwachsenen Speck in kleine Stücke schneiden – oder Sie nehmen fertig gewürfelten Speck, den es beim Metzger und im Supermarkt zu kaufen gibt. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Speckwürfelchen kross braten, dann auf Küchenpapier abtropfen lassen. 60 Gramm würzigen Cheddar grob raffeln. Eine Handvoll Schnittlauch oder Petersilie hacken. 90 Gramm Butter schmelzen, was am einfachsten geht, wenn Sie sie in ein ofenfestes Schälchen legen und in den mit Vorheizen beschäftigten Ofen schieben.

 

In einer Schüssel 175 Gramm Mehl, einen Teelöffel Backpulver und zwei Prisen Salz sowie zerstoßenem Pfeffer locker mischen. In einer zweiten Schüssel zwei Eier mit ein wenig Senf (ein Zentimeter aus der Tube oder ein halber Teelöffel genügen) verschlagen, die leicht abgekühlte flüssige Butter und 200 Milliliter Milch hinzugießen. Nun die flüssigen Zutaten – wie beim Muffinbacken üblich – in die trockenen gießen und flüchtig verrühren. Es darf klumpig bleiben! Anschließend die Speckwürfel, den Käse (einen kleinen Rest zum Bestreuen übriglassen) und die Kräuter zugeben und kurz unterheben. Die Masse soll nicht glatt werden. Gleichmäßig in die Mulden verteilen, mit etwas geraffeltem Käse bestreuen und in 20 bis 25 Minuten goldbraun backen. Am besten warm servieren. Man schneidet sie nicht auf, sondern bricht sie durch und bestreicht sie mit Butter. So fängt ein Tag gut an!

 

 
 
 
 
 

TV-Tipps

 


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