Die feine englische Art - Ausgabe Dezember 2020

 

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Liebe Leserin, lieber Leser,

die Queen, die – jedenfalls in halbwegs normalen Zeiten – mehr Smalltalk machen muss als der Rest von uns, wird gern mit dieser Frage zitiert: "Have you come far? ". Hatten Sie eine weite Reise? Das ist angeblich eine ihrer Standardphrasen zur Begrüßung (leider konnten wir dies bisher nicht verifizieren, weil unsere Einladungen in den Buckingham Palace immer in der Post verlorengehen. Schluderei sowas!). Die Formulierung mag nicht sonderlich originell sein und ist zudem eine sogenannte geschlossene Frage, auf die man theoretisch mit einem knappen Ja oder Nein antworten könnte, aber sie erfüllt ihren Zweck. Jeder derart Angesprochene, der kein Rüpel ist, wird zumindest hinzufügen, von wo er angereist ist, und das reicht ja schon als Konversation mit einer Königin. Sie muss noch die ganze Reihe abschreiten!
Dieser kleine Exkurs bringt uns zum eigentlichen Thema: Haven´t we all come far this year? Welch eine Reise das war – auch wenn wir uns kaum einen Meter von zu Hause wegbewegt haben. Völlig neue Erfahrungen haben wir gemacht, ungewohnte Ängste und Sorgen kennengelernt, aber auch viel gelernt: wie wir einen Alltag ohne große Anregung von außen gestalten, zum Beispiel, wie wir mit unseren Liebsten und Lieben in Kontakt bleiben, ohne sie zu besuchen, wie wir einander, wenn wir im Homeoffice hocken, nicht zu sehr auf die Nerven gehen (und der Versuchung widerstehen, nebenher die Fenster zu putzen) – und wie wir einander beistehen können. Viele Menschen sind krank geworden, haben vielleicht sogar jemanden verloren. Es war, alles in allem, also ein sehr schwieriges Jahr, aber da wir es nicht ändern können, müssen wir es annehmen und das Beste daraus machen. So steht es ja immer in den Ratgeberbüchern.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen trotz allem eine wunderbare und friedliche Weihnachtszeit voller Vorfreude, Besinnlichkeit und "Christmas Joy ". Be merry and cheerful, stay well! Und, um nochmals mit der Queen zu sprechen: Have a very Happy Christmas. Das neue Jahr möge Ihnen Glück und Gesundheit bringen.

 

Es grüßt Sie herzlich
Ihr Team von THE BRITISH SHOP

PS: Ganz herzlichen Dank für die vielen, vielen freundlichen Zuschriften, die wir auf jeden Newsletter bekommen. Jede einzelne wird gelesen und beantwortet, und es ist die reine Freude!

 
 
Anregungen, Lob, Kritik? Bitte schreiben Sie uns: redaktion@the-british-shop.de
 
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Unsere Themen
 
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Virtuell reisen
 

Reisen bleibt schwierig, deshalb sind wir mit den Augen (und Ohren) unterwegs:

 

London im Lichterglanz

Live haben Sie die berühmten Christmas Lights dieses Jahr vermutlich nicht gesehen, hier kommt zumindest ein virtueller Bummel: visitbritain.com/us/en/londons-christmas-lights-360 Wenn Sie ganz viel Zeit haben, folgen Sie dem "Watched Walker " auf seinem abendlichen Gang durch die – lockdownbedingt ziemlich leeren – Straßen und erfreuen Sie sich trotzdem am Lichterglanz: youtube.com/watch?v=f761KkuwDW4

 

Wie aus dem Bilderbuch

Die Region der Cotswolds gilt zu Recht als "picture perfect " mit ihren bezaubernden Dörfern und der lieblichen Landschaft. Hier schicken wir Sie auf die Reise: The Most Beautiful ENGLISH villages in the COTSWOLDS - Part 1 Der zweiteilige Film hat deutsche Untertitel, die aber leider von einer (noch) nicht allzu intelligenten künstlichen Intelligenz erstellt wurden. Ärgern Sie sich nicht über die holprige Übersetzung, schauen Sie lieber die schönen Bilder – die sprechen für sich.

 

In der Kathedrale

2020 wäre gute Gelegenheit gewesen, Canterbury Cathedral zu besuchen und Thomas Beckets zu gedenken – der "Mord im Dom " jährt sich am 29. Dezember zum 850. Mal. Es war ein großes Programm geplant, um der ruchlosen Tat, aber auch der faszinierenden Geschichte dahinter zu gedenken. Nun ist alles verschoben worden – hier können Sie sich auf dem Laufenden halten: becket2020.com Derweil schauen wir uns über den Bildschirm in der Kathedrale um und besuchen auch den Ort des Verbrechens, zu erkennen an der Skulptur aus drei schwarzen Schwertern: www.canterbury-cathedral.org/visit/information/tour

 

Hoch über den Hebriden

Ja, man kann etwas gegen Drohnen haben ... aber ehrlich gesagt werden wir immer mehr zu Fans, sofern sie für solch schöne Luftreisen wie diese hier eingesetzt werden. Es geht einmal von Nord nach Süd über die Äußeren Hebriden (bei bemerkenswert stabilen Wetterverhältnissen) – türkisfarbenes Meer und weiße Traumstrände, tiefblaue Lochs, historische Stätten, wunderbar.

 

 
 
 
 
 
Kultur-Tour
 

 

Zum Küssen

Fehlt der Weihnachtsdeko noch der letzte Pfiff? English Heritage weiß Rat und empfiehlt uns, einen "Kissing Bough " zu basteln, ein dreidimensionales Gebilde, das Sie an die Decke oder, falls vorhanden, ans Kaminsims hängen könnten. Es hat lange Tradition, stammt sogar schon aus dem Mittelalter, schmückte aber vor allem zur Tudorzeit Paläste und Herrenhäuser. Dieses Exemplar wird aus Stechpalme gewunden – die Anleitung ist wirklich sehr einfach. Anders als die freundliche Gärtnerin würden wir allerdings Gartenhandschuhe empfehlen: How To Make A Tudor Christmas Decoration Küsst man unter dem Kissing Bough? Warum nicht? Wenn´s jemand aus Ihrem eigenen Haushalt ist ...

 

Prince Philips Wortwitz

Der Gatte der Queen hat sich fast ganz ins Privatleben zurückgezogen, was ihm im Alter von 99 Jahren wirklich zusteht. Früher war er immer für eine unterhaltsame Ansprache und auch manchen Scherz, der die Anwesenden nach Luft schnappen ließ, gut – einige seiner Sprüche sind legendär. Wir haben bei British Pathé – der britischen Variante der "Wochenschau " – einen kleinen Film gefunden, der weniger skandalöse, aber gleichwohl witzige Beispiele aus den 1950er und 1960er Jahren zeigt. Meist lieferte der Duke of Edinburgh seine Pointen "deadpan ", also ohne die Miene zu verziehen. Außerdem sah er als junger Mann fast aus wie ein Filmstar. Finden Sie nicht?

 

Ein Weihnachtsmärchen

Das Londoner Theater Old Vic holt Geizhals Scrooge und die Geschichte seiner Läuterung weltweit in die Wohnzimmer: Die sehr erfolgreiche (auch musikalisch gestaltete) Interpretation des Weihnachtsmärchens "A Christmas Carol " aus der Feder von Charles Dickens wird zwischen dem 12. und 24. Dezember live per Zoom-Konferenz übertragen – direkt von der Bühne. Die Bewohner von Pflegeheimen und Schulkinder aus dem Londoner Bezirk Lambeth in der Nachbarschaft des Old Vic dürfen kostenlos zuschauen, alle anderen zahlen eine Gebühr. Wir werden es ausprobieren. A Christmas Carol (oldvictheatre.com)>

 

Bilder des Lockdowns

Vor einiger Zeit hatten wir Ihnen vom Kunstprojekt "Hold Still " der National Portrait Gallery berichtet – nun können Sie die Ausstellung virtuell besuchen. Ausgewählt wurden hundert sehr unterschiedliche Bilder von Menschen während des Lockdowns, alle anrührend, alle ganz unterschiedlich. Hier können Sie einen kleinen Film darüber sehen: www.youtube.com/watch?v=qAWSzECmgTs Und hier die Porträts noch einmal in Ruhe anschauen und die Geschichten dahinter lesen: www.npg.org.uk/hold-still

 

 
 
 

 
 
Fürs Heimkino
 

 

Aus der Mediathek

England, da will ich hin! In diesen Ruf können viele von uns derzeit noch inbrünstiger einstimmen als sonst. In dieser Folge geht es leider nicht um ganz England, wie auch in dreißig Minuten, aber immerhin um eine Wanderung über den South West Coast Path und dann um einen Kurztrip nach Manchester. Der Wanderweg im Südwesten, und da sprechen wir aus Erfahrung, hat ganz schön haarige Abschnitte hoch oben auf den Klippen – aber er ist wunderschön. Manchester, ein großer Kontrast zur Küstenidylle, hat aber auch seine Reize, und seine Bewohner sind sehr lebenslustig.

 

Royale Rebellen werden Harry und Meghan in dieser Doku genannt. Diverse Fachleute, teils selbsternannte, versuchen aus Verhaltensweisen und sogar dem Gesichtsausdruck auf Fotos herauszulesen, was da schiefgelaufen ist und warum sich die kleine Familie nach so kurzer Zeit in die USA verzogen hat. Letztlich sind es Spekulationen, aber wir dürfen davon ausgehen, dass die auf beiden Seiten schmerzlichen Familiengeschichten eine Rolle spielen und es auch nicht so einfach ist, der ewige Zweite zu sein. In jedem Fall kriegen wir viele schöne Aufnahmen zu sehen, darunter vom jungen Harry in Bestform – er war ein entzückender kleiner Junge. Die Bilder, wie er als Halbwüchsiger hinter dem Sarg seiner Mutter hergehen muss und dabei keine Miene verziehen darf, sind dagegen herzzerreißend.

 

Bei Netflix ...

Auch wenn es um Zeitreisen geht, ist Alles eine Frage der Zeit kein Science-Fiction-Film, sondern eine berührende Familien- und Liebesgeschichte. Ein junger Mann (gespielt vom irischen Schauspieler Domhnall Gleeson) hat, wie alle seine männlichen Verwandten, die Gabe, die Zeit nach Wunsch zurückzudrehen – einfach, indem er sich konzentriert und in einem dunklen Schrank die Fäuste balllt. Okay, wenn Sie das schlucken können, steht dem Filmgenuss nichts mehr im Wege. Der wunderbare Bill Nighy spielt einen Vater, den jeder Sohn gern gehabt hätte – so zugewandt und liebevoll. Regisseur und Drehbuchautor ist Richard Curtis, Fachmann für Gefühle (von ihm stammen unter anderem Tatsächlich ... Liebe, Notting Hill, Vier Hochzeiten und ein Todesfall). Hübscher Film, schöne Bilder aus Cornwall und London, insgesamt vielleicht ein bisschen lang. Der Originaltitel About Time ist übrigens ein Wortspiel und heißt einerseits "über die Zeit ", andererseits "wird langsam mal Zeit! ".

 

Noch nicht genug Romantik? Da Weihnachten naht, haben Sie vielleicht Lust auf Liebe braucht keine Ferien (The Holiday). Kate Winslet und Cameron Diaz spielen zwei vom Leben frustrierte junge Damen, eine aus England, die andere aus Kalifornien, die über die Feiertage die Wohnungen tauschen. Und, hätten Sie es gedacht, die wahre Liebe klopft an. Wer mal in ein gemütliches, aber wenig komfortables Cotswolds-Cottage blicken möchte, ist hier richtig.

 

... und Amazon

Der große Eisenbahnraub 1963 hat schon einige Drehbuchautoren inspiriert. Dieser Zweiteiler wurde von der BBC gedreht, und zwar 2013 zum 50-Jährigen. Sehenswert ist die liebevolle Ausstattung, die uns direkt in die 1960er entführt, samt smarter Anzüge und Kassenbrillen.

 

Der ganz große Traum spielt an einer Jungenschule in Braunschweig um 1875: Ein Englischlehrer (Daniel Brühl) bringt seinen Schülern das sensationell neue englische Fußballspiel bei. Die Kollegen sind skeptisch, die Kinder begeistert.

 

Kino auf Bestellung

Wenn Ken Loach Regie führt, geht es immer (auch) um soziale Missstände, Unterdrückung und Ungerechtigkeit. Das ist in Jimmy´s Hall nicht anders, allerdings hat dieser Film auch heitere Seiten. Jimmy Gralton kehrt zehn Jahre nach Ende des irischen Bürgerkriegs in sein Dorf zurück und stellt dort mit Mitstreitern ein kleines Kulturzentrum auf die Beine – sehr zum Missfallen der Kirche und der Obrigkeit.

 

 
 
 

 
 
Aktuelles
 

 

Unser Online-Adventskalender

Noch ist Zeit, bei unserem alljährlichen Christmas Quiz mitzumachen und wunderbare Preise zu gewinnen. Öffnen Sie jeden Tag ein Türchen – diesmal sind es sogar 25! – und beantworten Sie eine Frage rund um weihnachtliche Kulinarik. Viel Spaß!

 

Grottengut

Wer Kinder hat, kommt im Vereinigten Königreich in der Vorweihnachtszeit kaum um den Besuch von "Santa´s Grotto " herum: In Kaufhäusern, manchmal auch auf Weihnachtsmärkten oder in Museen sind von Lichtern glitzernde "Grotten " aufgebaut, in denen der Weihnachtsmann auf Wunschzettel wartet. Dieses Jahr aber nicht. Als kleinen Ersatz bietet ein Unternehmen einen virtuellen Hausbesuch an, schauen Sie mal: www.santascallingyou.co.uk Sowas lässt sich vielleicht auch privat organisieren ... falls Sie einen Weihnachtsmann oder ein Christkind kennen.

 

 
 
 
 
Lesestoff
 

 

Gartenträume ...

Gartenreisen nach Großbritannien sind besonders beliebt und wurden dieses Jahr schmerzlich vermisst. Zwar kein Ersatz, aber doch ein Trost ist der sehr ansehnliche Bildband "Englands schönste Gartenschätze " von Kathryn Bradley-Hole. Das Vorwort stammt vom Duke of Devonshire, dessen Familiensitz Chatsworth House ist – er versteht also etwas von Gartenkunst. Was die im Buch aufgeführten Parks angeht, so sind die üblichen Verdächtigen wie Sissinghurst oder Blenheim Palace dabei, aber auch weniger bekannte. Alles schön illustriert – und mit einem originellen Layout.

 

... und ein Albtraum

Dieses Buch können Sie derzeit leider nur antiquarisch, vielleicht in Ihrer Bücherei oder aber im englischen Original (auch als E-Book) bekommen; wir empfehlen es trotzdem: "Der Freitag nach dem Freitag nach dem Sonntag ", so der etwas umständliche deutsche Titel, handelt vom Albtraum aller Eltern. Bei einem Schulausflug verschwindet ihr kleiner Sohn. Sein älterer Bruder Harry, selbst erst neun Jahre alt, nimmt – wie Kinder das nun mal tun – die Verantwortung auf sich, während Vater und Mutter in ihrem Schmerz gefangen sind und ihren verbliebenen Sohn fast aus dem Blickfeld verlieren. Clare Sambrook erzählt die Geschichte aus Harrys Perspektive sehr einfühlsam und unendlich traurig, trotzdem nicht ohne Hoffnung. Auf Deutsch erschienen bei Winkler/Rowohlt, im Original – Titel "Hide & Seek ", Versteckspiel – bei Canongate Books.

 

 
 
 

 
 
Sprachecke: Geben ist seliger ...
 

 

Eben hatten wir den von Charles Dickens erdachten Weihnachtshasser Ebenezer Scrooge erwähnt, dessen Nachname in der englischsprachigen Welt zu einem Synonym für "Geizhals " geworden ist. So sehr, dass sogar Donald Ducks Onkel Dagobert auf Englisch "Uncle Scrooge " heißt. Der Name ist einerseits nicht ganz einfach auszusprechen ( "Skruutsch ", oder doch so ähnlich), andererseits sehr typisch für seinen Erfinder. Dickens liebte es, seinen Figuren seltsame Namen zu verpassen, wir dürfen hier an Uriah Heep erinnern, der später einer Rockband den Namen leihen musste.

 

Eigentlich aber heißt ein Geizhals wie Scrooge "a miser ", mit Ei-Laut gesprochen. Er ist "miserly " oder "stingy " ( "stindschie "; kommt aber trotzdem von "sting " – wir denken sofort an den sprichwörtlichen Igel in der Tasche) oder auch "tight-fisted ". Oder "mean ", was sowohl geizig als auch gemein heißen kann. Dem Wortsinn nach ist der "miser " aber eher unglücklich als gemein, denn das lateinische Wort miser bedeutet elend, ärmlich, armselig. Und tatsächlich hat ja auch unser Scrooge seine Gründe, die Dickens mit für seine Ära erstaunlicher psychologischer Feinsinnigkeit beschreibt. Um kurz beim Wortstamm zu verweilen: "miserable " (diesmal mit I-Laut gesprochen) bedeutet auf Englisch nicht miserabel, das ist ein sogenannter falscher Freund, sondern ebenfalls: unglücklich und elend.

 

Da nun aber Weihnachten naht und wir ja wissen, dass Scrooge geläutert aus der Geschichte hervorgeht, schauen wir uns lieber die Großzügigkeit an, "generosity ", Adjektiv generous. Das kommt vom lateinischen "gens " und hat demnach etwas mit nobler Herkunft zu tun. Was im wirklich wahren Leben manchmal, aber nicht zwangsläufig zusammengeht – im Idealfall aber doch, denn ein "gentleman " und sein weibliches Pendant sollten schon großzügig sein. Dazu müssen sie nicht reich sein, schließlich lassen sich auch Freundlichkeit, Komplimente oder kostengünstig gefertigte Weihnachtsplätzchen großzügig verteilen. Weitere schöne Ausdrücke sind "open-handed ", das Gegenteil zum oben erwähnten "tight-fisted ", oder "bountiful ". Letzteres ist dann in der Zusammensetzung "Lady Bountiful " wieder etwas Negatives, nämlich eine Frau, die zwar großzügig gibt, aber nur, um selbst besser dazustehen. Sie hat also etwas Herablassendes. Im Deutschen haben wir dafür keinen Begriff gefunden; das denglische Wort "Charity-Lady " als Berufsbezeichnung, des Öfteren in der Klatschpresse zu lesen, kommt dem noch am nächsten. Aber genaugenommen ist Großzügigkeit – nicht nur zur Weihnachtszeit und egal, aus welchen Motiven – ja nichts Falsches.

 

 
 
 

 
 
Rezept des Monats: Das Twixmas-Sandwich
 

 

Kurz vor Weihnachten neigt der Mensch zum Vorratskauf, gerade so, als würden die Läden nie mehr aufmachen. Ergebnis: reichlich Reste. Aber es gibt ja so viele leckere Möglichkeiten, die Überbleibsel zu verarbeiten. Den Briten fällt dazu vor allem zweierlei ein: entweder als "pie " mit einem Deckel drüber oder – und das schauen wir uns jetzt näher an – im Sandwich. Wir schlagen Ihnen zwei Varianten für die Zeit zwischen den Jahren vor, die drüben gern "Twixmas " genannt wird ( "twix " kommt von "betwixt ", einer alten Variante von "between ", also "zwischen "). Sandwich eins mit Resten des Festtagsbratens: Geflügelfleisch (von Ente, Gans, Puter, je nachdem) in mundgerechte Stücke teilen, Wildbraten- oder Rinderbratenreste in Scheibchen schneiden. Pro Person zwei Scheiben Grau- oder Weißbrot nicht zu dünn schneiden und buttern; dann je Esser zwei Scheiben durchwachsenen Speck oder rohen Schinken mit wenig Fett in einer Pfanne knusprig braten, herausnehmen. Eine Schalotte fein würfeln, im Bratfett andünsten und zwei bis drei Esslöffel Preiselbeer- oder Cranberrysauce dazu geben, kurz köcheln lassen und beiseite stellen. Ein Blech mit Backpapier auslegen, die Brotscheiben mit der Butterseite nach unten (!) darauflegen und auf der ungebutterten Seite mit Geflügel oder Braten belegen, ein wenig kalte Bratensauce, falls noch vorhanden, daraufträufeln, dann die Preiselbeeren, zum Schluss den knusprigen Speck oder Schinken und die jeweils zweite Brotscheibe, ungebutterte Seite nach oben, darauflegen. Mit dem Blech unter einen heißen Grill stellen, bräunen lassen und einmal wenden. Der Inhalt soll durchwärmen; Sie können die Sandwiches auch beidseitig in einer Pfanne braten. Dazu schmeckt ein Salat aus übrig gebliebenem Rotkohl mit frischen Apfelschnitzen oder Orangenscheibchen.

Sandwich zwei: Für vier Leute acht Scheiben Brot toasten. In einem Topf 30 Gramm Butter schmelzen, drei Esslöffel Mehl anschwitzen, mit drei Esslöffel Milch und zwei Esslöffel trockenem Weißwein oder Sherry ablöschen, dabei kräftig rühren und dann sanft köcheln lassen. Wenn eine cremige Sauce entstanden ist, etwa 300 Gramm Stilton hineinbröckeln (oder geriebenen Cheddar oder einen anderen Käse). Großzügig pfeffern, dann die Käsesauce auf die Toastscheiben geben und unter den heißen Grill schieben, bis der Käse Blasen schlägt. Das ist ein dem Welsh Rarebit nachempfundenes "open sandwich ", aber Sie können natürlich auch je zwei Scheiben zusammenklappen. Schmeckt sehr gut mit Preiselbeersauce, Walnüssen, Feigen, Trauben oder sogar Resten von Christmas Pudding, in der Pfanne aufgebraten. Da bleibt nichts mehr übrig!

 

 
 
 
 
 
TV-Tipps
 


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