Aktuelles
Elizabeths Heimkehr…
Eins der berühmtesten Porträts der ersten Elizabeth zeigt die Königin vor ihrer Flotte, die gerade die spanische Armada besiegt hat. Dieses Bild war mehr als 400 Jahre im Besitz der Familie Drake – Nachfahren von Sir Francis, der es wohl in Auftrag gab – und ist jetzt auf den Markt gekommen. Die Museen von Greenwich wollen es unbedingt kaufen und haben eine große Spendenaktion gestartet, um die rund 10 Millionen Pfund zusammenzukriegen. Da das Museum sein ganzes Jahresbudget einsetzen will und die Stiftung "Art Fund" ebenfalls beisteuert, fehlen nun noch etwa 8,5 Millionen Pfund. Keine Kleinigkeit! Spielen die Spender und Sponsoren mit, so wird das Gemälde künftig im Queen´s House in Greenwich hängen. Da gehört es auch hin, denn dieses Gebäude (das gerade aufwendig restauriert wird) ist letztes Überbleibsel des Greenwich Palace, in dem Elizabeth 1533 geboren wurde – ungeliebtes Kind Heinrichs des Achten, der Elizabeths Mutter später hinrichten ließ und all seine Liebe für den männlichen Thronerben aufsparte. Gleichwohl war es Elizabeth, die ihrem Vater auf den Thron folgte. Ironie des Schicksals!
Das Porträt zeigt Elizabeth so, wie wir sie uns alle vorstellen: mit roter Lockenfrisur, Spitzenkragen, weißgeschminktem Gesicht, geschmückt mit Perlen. Gelingt es nicht, das Geld zusammenzubekommen, so wird das Bild frei verkauft und landet vielleicht erneut in einer Privatsammlung – und wer weiß, ob der neue Eigentümer es so freigebig für Ausstellungen ausleiht wie bisher die Familie Drake. Falls Sie sich für Bild interessieren oder gar mitspenden wollen: www.rmg.co.uk/join-support/help-save-armada-portrait
...und Elizabeths Kampf gegen die Unterwelt
Eigentlich gehört dies unter die Rubrik Kulturtipps, aber wir sind unsicher, ob es ein Tipp wird oder eine Warnung. Denn gerade ist "Stolz und Vorurteil & Zombies" ins Kino gekommen, ganz recht, eine um Horrorelemente angereicherte Parodie auf Jane Austens schon so häufig verfilmten Roman. Auf manche Ideen muss man erstmal kommen. Vielleicht möchten Sie sich Ihr eigenes Urteil bilden und den Trailer anschauen: www.stolz-und-vorurteil-und-zombies.de Wenn Sie uns fragen: Elizabeth Bennet war im Original auch ohne Karatekenntnisse schlagfertig, und Untote sind ja selten ein schöner Anblick.
Sprachecke: So ein Theater
Die ganze Welt ist eine Bühne, schrieb Shakespeare, und alle spielen mit. Heute würde er vielleicht eine andere Metapher wählen, denn das Theater hat so viel Konkurrenz bekommen. Zu Zeiten des Dichters und noch lange danach war es alles zugleich: Unterhaltungsmedium, gesellschaftliches Ereignis, Bildungsangebot, Geschichtsstunde sowie Gelegenheit zum Flirten. Auch die "special effects" der Ära konnte das Publikum dort bewundern, denn viele Aufführungen im 16. und 17. Jahrhundert sparten nicht an Theaterdonner, Kettengerassel und Kunstblut. Und dann, um 1660 herum, durften sogar Frauen auf die Bühne. Unerhört! Davor hatten Männer die weiblichen Rollen übernommen, wobei die Optik vermutlich das kleinere Problem war, die Stimmlage das größere.
Die Bedeutung des Theaters in der Kulturgeschichte spiegelt sich in der Sprache, auch das Englische kennt viele Redewendungen aus der Welt der Bühne. "To steal the show", die Schau stehlen, ist bei uns ebenfalls gebräuchlich – anders als "to hog the limelight", was im Prinzip das Gleiche bedeutet: Es drängelt sich jemand ins Rampenlicht, üblicherweise auf Kosten des Hauptdarstellers. "Limelight" ist übrigens eine Beleuchtungstechnik aus dem 19. Jahrhundert, die mit Knallgas und Kalkstein zu tun hatte, teilt uns Wikipedia mit. Wieder etwas gelernt! Heute wird natürlich anders beleuchtet, aber der Name für Rampen- oder Scheinwerferlicht ist geblieben.
Es gibt noch mindestens zwei weitere Redewendungen aus der Welt der Bühne, die mit dem Verdrängen unliebsamer Konkurrenz zu tun haben: "To steal someone´s thunder", wobei mit "thunder" tosender Applaus gemeint ist. Und: "to upstage someone". Uns dünkt angesichts der Vielzahl dieser Ausdrücke, dass es am Theater etwas weniger fair zugeht als auf dem Cricketplatz. Hinter den Kulissen, "behind the scenes", tobt offenbar so mancher kleine Kampf, und der Nächste wartet schon "in the wings" auf seinen großen Auftritt.
Wenn man einmal anfängt, fallen einem noch unzählige weitere Theater-Ausdrücke ein: "To take centre stage" bedeutet im übertragenen Sinne: im Mittelpunkt stehen. "To set the stage" : etwas vorbereiten, "to prompt" ("soufflieren"): jemandem auf die Sprünge helfen. "On cue", wie gerufen, bezieht sich ursprünglich auf Bühnenanweisungen und ist eine Abkürzung des Lateinischen "quando", wann. Shakespeare selbst schrieb bloß: "Q". Der "curtain call", der Ruf vor den Vorhang, ist im übertragenen Sinne ein Abschied.
Apropos: Pessimisten geben dem Theater schlechte Zukunftsprognosen und verweisen auf den Altersdurchschnitt im Publikum vieler Aufführungen – außer einigen zu Bildungszwecken mitgeschleiften Kindern sehe man kaum junge Leute. Und ist es überhaupt noch zeitgemäß, auf einer Bühne zu agieren? Tja – an der Musikszene sehen wir, dass Live-Auftritte immer noch oder sogar mehr geschätzt werden, obwohl es ja jeden Song aus dem Internet gibt. Und Romeo und Julia bleibt einfach ein besonderes Erlebnis. Sicher wird sich die Theaterlandschaft wandeln, aber wenn Sie uns fragen: Der letzte Vorgang – "the last curtain" – ist noch lange nicht gefallen.
Rezept des Monats: Lettuce soup
Den Unterschied zwischen "lettuce" und "salad" kennen Sie bestimmt: Erster ist Kopfsalat solo, zweiter ein fertiger Salat, der "lettuce" enthalten kann, aber nicht muss. Es gab übrigens mal eine Zeit in Großbritannien, in der man "salad" grundsätzlich ohne Dressing, Öl oder Essig bekam, einfach Grünzeug mit Tomaten auf dem Teller und dazu bestenfalls einen Salzstreuer. Erfreulicherweise ist das heute anders. Aus Kopfsalat, vor allem der etwa aromareicheren Freilandvariante, lässt sich eine leckere Suppe zubereiten – perfekt als Vorspeise oder Hauptgericht an warmen Tagen. Und das geht so: Ein Bund Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden, 200 Gramm mehlige Kartoffeln schälen und würfeln. Ein paar Stangen grünen Spargel waschen, die Enden abschneiden, bei Bedarf schälen und in Stücke schneiden. Einen Kopf Salat zerteilen, waschen und trockenschleudern oder –tupfen, in Streifen schneiden. Einen Esslöffel Butter in einem Topf schmelzen lassen, die Zwiebeln und den Spargel andünsten, die Kartoffeln dazugeben. 500 Milliliter Gemüsebrühe, 100 Milliliter Milch und 200 Milliliter flüssige Sahne zugeben, aufkochen, bei sanfter Hitze gar köcheln lassen. Den Salat zufügen – ein paar Streifen zur Deko übrig lassen – und alles pürieren. Wieder erhitzen, aber nicht mehr kochen lassen. Die restlichen Salatstreifen sowie frische Petersilie in die heiße Suppe geben und gleich servieren. Dazu schmeckt Toast.
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Auf dem Bildschirm
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Inspector Barnaby: Du bist tot!
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Inspector Lynley: Denn keiner ist ohne Schuld
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